Rezension: „Mühle mit Meerblick“ von Kim Henry

Kurz zur Handlung: Eine bezaubernde Geschichte über den Weg Lines, wie sie zu ihrer Mutter finden will. Line kennt sie nämlich nicht. Das einzige, was sie von ihr hat, ist ein Bild, das auf der Ostseeinsel Strynø in Dänemark aufgenommen wurde. Also entschließt sie sich dazu, auf die Insel zu fahren und ihren Spuren nachzugehen. Dabei trifft sie nicht nur auf eine Verwandte, sondern auch auf den zurückgezogen lebenden Adam.

Die Handlung wird fortwährend aus der Sicht von Line (und Adam) erzählt. Dabei wechseln sie sich, in nicht immer gleich langen Episoden, ab. Adam ergänzt vielmehr die Geschehnisse aus seiner Sichtweise, die Haupterzählerin ist Caroline. Hierbei mochte ich, dass nicht nur beide Seiten aufgezeigt werden, sondern auch die Gefühle und Charaktereigenschaften beider Protagonisten sehr deutlich werden. Dabei schafft es die Autorin, Kim Henry, dass es keine Überschneidung ihres Schreibstils gibt und Line und Adam dadurch ihre persönliche Erzählweise erhalten. So wird anfangs Carolines Unsicherheit in der -für sie- fremden Umgebung deutlich und auch Adams zögerndes Verhalten seinen Mitmenschen gegenüber wird sehr gut beschrieben.

„Allein. Seltsam, wie ein Wort, das noch vor wenigen Wochen ein Synonym für Sicherheit und Abschirmung gewesen war, für ihn plötzlich Einsamkeit und Sehnsucht bedeutete.“

Mir waren beide Protagonisten auf Anhieb sympathisch. Sie haben je ihre Eigenheiten und liebenswürdigen Seiten. Line beispielsweise ist einfach ein Herzensmensch. Sie denkt nicht immer mit dem Kopf und lässt sich in ihrer Spontanität nicht einschränken. Packt gerne mit an, lässt sich von Niederschlägen nicht unterkriegen und erst recht lässt sie sich nicht sagen, dass sie etwas nicht schaffen könnte. Als fröhlicher Mensch zaubert sie jedem ein Lächeln ins Gesicht. Ganz im Gegensatz zu Adam, der als grimmiger, einsamer und zurückgezogener Mensch gilt und von den Inselbewohnern gemieden wird. Zu seinem Glück begegnet er eines Tages, nach vielen Jahren der Einsamkeit, Caroline und beginnt sich langsam wieder in der Gesellschaft einzuklinken.

Mein Fazit: Verspricht mehr als nur einige schöne Lesestunden und wer diesen Roman liest, wird es sicherlich nicht bereuen!

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2 Antworten auf „Rezension: „Mühle mit Meerblick“ von Kim Henry

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